Feuerwehren aus Hattersheim, Flörsheim und Hofheim im Einsatz / Keine Verletzen, 70.000 Euro Schaden

HATTERSHEIM (red) Mehrere Stunden lang waren die Feuerwehren aus den drei Hattersheimer Stadtteilen sowie aus Flörsheim und Hofheim am Montag auf dem Hattersheimer Marktplatz im Einsatz.Gegen 11.25 hatte eine Anwohnerin die Wehr alarmiert; sie hatte aus den Dachgeschossfenstern eines gegenüberliegenden Hauses Rauch aufsteigen sehen.

Den ursprünglichen Brand in der Küche einer urlaubsbedingt verwaisten Wohnung, bekamen die Rettungskräfte bald unter Kontrolle. Schwieriger und vor allem langwieriger gestalteten sich die weiteren Arbeiten. Um ein weiteres Feuer durch die unter dem Dachstuhl angestaute Hitze-und ein Übergreifen auf andere Gebäude zu verhindern, entschied sich die Einsatzleitung schließlich, das gesamte Dach abzudecken. Zudem wurden die benachbarten Gebäude evakuiert, was zusätzlich Zeit kostete. Ein Beobachter berichtete, einige Gäste des angrenzenden Eissalons hätten sich „erstaunlich ungerührt" gezeigt. „Tische und Stühle muss-ten die Feuerwehrleute erstmal selbst wegräumen."

Dass neben den drei Hattersheimer Wehren auch Kameraden aus Flörsheim und Hofheim angefordert wurden, hatte seinen Grund in den extremen Einsatzbedingungen: Von Haus aus zwar an hohe Temperaturen gewöhnt, hatten die Rettungskräfte diesmal zusätzlich unter der Sommerhitze zu leiden. Unter Atemschutz und mit schwerem Gerät war an einen Einsatz nach üblichem Schema daher nicht zu denken; die Kameraden mussten in kürzeren Abständen als sonst abgelöst werden.

Trotz der Verstärkung dauerte es schließlich alles in allem rund fünf Stunden, bis alles gesichert war und verbliebene Glutnester mit Hilfe einer Wärmebildkamera ausgeschlossen waren. Nach den Brandbekämpfern übernahm das Technische Hilfswerk, um das abgedeckte Gebäude zunächst wenigstens provisorisch wieder bewohnbar zu machen.

Über die Brandursache war zunächst ebenso spekuliert worden wie über die Schadenshöhe. War am Montag noch von 100.000 Euro Schaden die Rede gewesen, so wurde diese Schätzung inzwischen auf 70.000 Euro korrigiert. Als Auslöser des Brandes hatte die Feuerwehr ursprünglich eine Spülmaschine in Verdacht. Die Polizei teilte jedoch am Dienstag mit, weitere Untersuchungen hätten ergeben, dass das Feuer durch einen Kabelbrand in einer Gefriertruhe entstanden sei.