Main-Taunus. Menschen kamen im Kreis nicht zu Schaden. Doch brachte der erste Herbststurm des Jahres, er wurde Jeanette getauft, mancherlei Unannehmlichkeiten und für die Wehren im Kreis viel Arbeit bei insgesamt 98 Einsätzen.

Schon vor dem Sturm, der am Sonntag von 14 bis 20 Uhr besonders schlimm wütete, musste die Eddersheimer Wehr ausrücken. Am Samstag gegen 4.15 Uhr war "An der Lache" ein 18 Meter hoher Baum umgefallen und hatte ein Auto unter sich begraben. Um den stark beschädigten Wagen freizulegen, mussten die Helfer die Stelle ausleuchten. Dann waren sie zwei Stunden beschäftigt, den Baum für den Transport zu zerlegen.

Am Sonntag wurde der Sturm noch heftiger. Beispielsweise musste in Okriftel die Mainstraße gesperrt werden. Ein Baum war auf die Fahrbahn gestürzt und musste beseitigt werden. In Flörsheim mussten umgeknickte Bäume aus der Maler-Schütz-Straße und aus der Riedstraße entfernt werden. In Weilbach warf Jeanette Bäume an der Schule und im Park an der Schwefelquelle um. Verschiedentlich riss der Sturm die Kronen junger Bäume weg. Dächer waren im Kreisgebiet gefährdet, komplett abgedeckt wurde glücklicher Weise keins. Brenzlig war es in Eddersheim, wo sich in der "Neuen Heimat" Teile eines Kamins lösten und auf das Dach fielen und böse Spuren hinterließen. Mit der Drehleiter der Hattersheimer Kollegen entfernten die Wehrmänner die losen Steine und verhinderten damit weiteren Schaden.

Unangenehme Auswirkungen für viele brachten die Stromausfälle mit sich. Die Süwag Energie teilt mit, dass umgestürzte Bäume der Grund waren. Doch: "Durch Netzumschaltungen konnten die Mitarbeiter der Süwag die betroffenen Kunden größtenteils nach spätestens einer Stunde wieder mit Strom versorgen. Gestern wurde mit den Reparaturen begonnen.

Hart getroffen wurden auch die S-Bahnlinien. Es kam zu heftigen Verspätungen.

Doch eines belegte der Sturm: Die Wehren des Main-Taunus-Kreises hatten die unfreundliche Lage voll im Griff. (jd)