Eddersheim.  Am Anfang stand eine Verzweiflungstat in der Nähe von Eddersheim. Als Folge wurde die Zugstrecke zwischen Höchst und Wiesbaden gestern Abend für mehrere Stunden gesperrt. Zu einer Zeit, in der sonst die S 1 im 15-Minuten-Takt fährt und Tausende von Menschen nach der Arbeit nach Hause bringt, ging ab 18.15 Uhr für eine lange Zeit gar nichts mehr.

Was genau passiert war, konnten die zahlreichen Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Rettungsdienste und der Bundes- sowie Kriminalpolizei zunächst nur rekonstruieren. Auf Höhe des Posten-19-Weges war offensichtlich eine Person von der heranrauschenden S-Bahn frontal erfasst worden. Der Zug stoppte am Eddersheimer Bahnhof. Der Lokführer erlitt einen Schock. Weitere Insassen der S-Bahn kamen nicht zu Schaden. Die Einsatzkräfte mussten die Zugstrecke weiträumig absperren und nach dem Leichnam suchen. Polizisten leuchteten mit Taschenlampen in der Hand die Gleise ab. Als sie den Mann gefunden hatten, konnte seine Identität zunächst nicht festgestellt werden.

Wie Ralf Ströher, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Frankfurt mitteilte, wird von einem Suizid ausgegangen. Der Zug habe den Mann in einer Gegend erfasst, die weder als normale Wegstrecke noch als Abkürzung benutzt wird. Deshalb könne ein Unfall ausgeschlossen werden. rem