Feuer auf dem Riverboat


Quelle: www.frankfurt-live.com - Aug 23, 2011
MTK-Großübung simulierte Schiffsbrand mit Verletzten auf dem Main
 
MTK - Ein Schiffsbrand mit vielen Verletzten wurde bei einer Großübung auf dem Main bei Hattersheim simuliert. Wie Kreisbeigeordneter Michael Cyriax mitteilt, übten bei „Riverboat 2011“ rund 400 Teilnehmer aus verschiedenen Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen an der Eddersheimer Schleuse das Löschen und das Retten von Verletzten auf dem Wasser. Der Main sei „nicht nur ein wichtiger Verkehrsweg und Freizeitort, sondern auch eine potenzielle Unfallstelle“, erläutert Cyriax. Zur Sicherheit im MTK gehöre auch die Sicherheit auf dem Fluss.

Einsätze auf dem Wasser böten eine ganz besondere Herausforderung. Der Main-Taunus-Kreis habe in seiner Organisation und seinem Personal die Voraussetzungen geschaffen, bei Unglücken auch auf dem Wasser schnell zu reagieren. „Aber theoretische Planungen können keine Übung unter möglichst realistischen Bedingungen ersetzen“, so Rettungsdezernent Cyriax. Die Übung sei so realitätsnah vorbereitet und gestaltet worden, dass sie die Teilnehmer „unter nahezu realen Druck brachte“.

Nach dem Szenario der vom MTK gesteuerten Übung waren ein Passagierschiff und ein Lastkahn zusammengestoßen. Zum Einsatz eilten der Wasserrettungszug des Main-Taunus-Kreises mit verschiedenen Feuerwehren, das Technische Hilfswerk Hofheim, die Rettungstauchergruppe mit Ehrenamtlichen aus dem MTK, Einheiten der Sanitätsorganisationen Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst. Die rund 35 geschminkten Übverletzten kommen von einer Gruppe aus Thüringen. Der Main-Taunus-Kreis leitete die Übung.

Für „Riverboat“ war Feuer auf einer so genannten Schute gelegt worden, einem motorlosen Lastkahn. Als Passagierschiff diente das eigens für die Übung gemietete Ausflugsschiff „Wikinger“. Wie Cyriax erläuterte, konnte ein Szenario dieser Art wohl zum letzten Mal geübt werden. Wenn die nahe gelegene Nordwest-Landebahn des Flughafens im Herbst in Betrieb gehe, würden auf dem Wasser höhere Sicherheitsbestimmungen gelten, die solch eine Großübung kaum noch zuließen.

Wie der Rettungsdezernent mitteilt, wird die Übung in den kommenden Wochen intensiv ausgewertet: „Alle Teilnehmer, darunter viele Ehrenamtliche, leisten damit einen Beitrag, die Sicherheit im Main-Taunus-Kreis weiter zu verbessern.“
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